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Dornbuschsavanne, Hitze, Staub - wir sind wieder in der Kalahari.

Die heißen Tage mit weit über 40 Grad strengen an.

Literweise fließt Flüssigkeit durch unsere Kehlen.

Den Tieren scheinen, wie jedes Mal, die hohen Temperaturen nichts auszumachen.

Wirkt die Anzahl der Tiere auf den ersten Blick doch sehr gering, im Nachhinein staunen wir doch wieder, wie vielfältig und zahlreich sie uns vor die Linse gekommen sind.

Kgalagadi TP und Central Kalahari GR: Löwen. braune Hyäne. Honigdachse, Geparde. Schakale, Füchse und Löffelhunde mit Jungen, Straußenfamilien, Mangusten, Hasen, Gnus, Springböcke, Oryxantilopen, viele Kudus und Elenantilopen. In der Zentralkalahari gesellen sich erstmals Giraffen und Elefanten dazu. Uwe ist erstaunt. Hatte er bis jetzt nur davon gehört, dass die grauen Riesen auch hier schon gesichtet wurden, so sehen wir nun selbst zahlreiche Elefantenbollen, abgefressene Bäume, ja Wälder, so scheint es.

Am Trockenflussbett des Okwa Rivers sehen wir auch, wie zerstörerisch Elefanten auf der Suche nach Wasser vorgehen können. Eine Pumpstation ist völlig hinüber.

Der hohe Zaun, einbetonierte Eisenpfähle und Stacheldraht halten

Große Gruppen von Oryxantilopen, Springböcken, Gnus;

unerwartet viele Rote Kuhantilopen in diesem Jahr;

und überall springen Jungtiere zwischen den Erwachsenen herum.

Fast überbordend erscheint die Vogelwelt;

Habichte, Adler, Strauße,

Kronenkiebitze, Kap-Uhu, Riesentrappen,

Singvögel, Kaptäubchen, Bienenfresser, Wiedehopfe;

und dann das nächtliche Rufen der Kauze.

Die Katzen lassen uns warten…

Dafür präsentieren sich Tüpfelhyänen im besten Morgenlicht.

Was für Prachtexemplare.

Schakale umkreisen die gefährlichen Jäger.

Mittags schlummert ein einzelner Gepard auf sandiger Piste,

nur die Ohren sind ständig am Lauschen.

Es soll nicht der einzige bleiben.

Das Auob- und das Nossob-Tal sind dieses Jahr mit Geparden gesegnet,

oder sehen wir jetzt nur mehr?

Erste Löwen bekommen wir zu Gesicht, kräftige Tiere

und bereits dabei, für eine neue Generation zu sorgen.

Je weiter wir gen Norden kommen, umso mehr Katzentatzenspuren im Sand.

Die Tiere bleiben versteckt

oder lümmeln unter schattenspendenden Bäumen.

Gepardenmütter behüten ihre Jungen

und halten gleichzeitig Ausschau nach Fressbarem.

Futter läuft reichlich an ihnen vorbei, aber alle Tiere sind kräftig und gut genährt.

Keine einfache Beute.

Eine afrikanische Wildkatze streift durchs hohe Gras

und geht bei unserem Anblick in Deckung.

Junge Löffelhunde tollen durch morgendliche Frische und verschwinden in

rasantem Tempo hinter der nächsten Düne.

Erdmännchen und Erdhörnchen, immer am Fressen, sich putzen, Herumtollen

und in aufrechter Haltung nach dem Rechten schauen.

Ganz unverhofft laufen uns zwei Warzenschweine über den Weg.

Ob sie die große Wasserlache, die wir gerade durchfahren, als Suhle nutzen wollten?

Ein großes Rudel Tüpfelhyänen drängt sich in einiger Entfernung um die Beute,

später liegen die Tiere faul und gut getarnt zwischen Trockenholz im Schatten.

Immer wieder sind wir von der perfekten Tarnung in der Tierwelt fasziniert.

Würde nicht ab und zu ein Ohr, eine Schwanz- oder Nasenspitze auftauchen,

man würde die ruhenden Tiere glatt übersehen.

Und dann haben wir das große Glück, einem Caracal zu begegnen.

Auf leisen Sohlen wandert der Wüstenluchs durch den noch kühlen Sand.


Kgalagadi Transfrontier Park,

dieser Ort hat seinen ganz eigenen Reiz.

Extreme Lebensbedingungen, Anpassung der Flora und Fauna in Perfektion.

Wir lieben diesen Ort der Einsamkeit und der wenigen und kleinen Campareale,

die einfach im Park verstreut liegen.

Natur pur, Löwe, Schakal, Gnu und Co. in direkter Nachbarschaft.

Nächtliches Löwengebrüll lässt das Herz vor Freude hüpfen.

Der letzte Tag.

Wieder wenige Tiere in der brütenden Hitze.

Bei Sonnenuntergang bekommen wir ein letztes Highlight geboten:

Ein Leopard auf der Jagd.

Geschmeidig läuft er am Rande der trockenen Pan entlang,

nutzt jeden Termitenhügel als Aussichtspunkt.

Wir können nicht aufhören ihm zuzuschauen.

Sandige, schmale Piste, die aus dem Park herausführt.

Wir sind längst auf botswanischem Territorium.

Noch raue Natur,

doch bald wird sie von riesigen Weidegebieten abgelöst.

Dornengestrüpp, kaum noch Grünes.

Überall Spuren von Kühen, Schafen, Ziegen und Eseln.

Kaum Menschen, nur kleine Orte in dieser grenznahen Region zu Namibia.

Trotzdem Weite, vereinzelte, trockene Pan’s.

Ein Sternenhimmel, der nicht durch künstliches Licht getrübt wird.

Eine Erdmännchen-Familie hält am Morgen Ausschau nach Feinden.

Sie hält wacker den unzähligen Kuhtritten auf ihrem Bau stand.

Überall Blumen.

Pillendreher gehen ihrer „täglichen Arbeit“ nach

und rollen Mistkugeln von A nach B, oder umgekehrt.


Namibia.

Der Grenzübergang Buitepos direkt auf dem Transkalahari-Highway.

Ein unendliches Asphaltband.

Links und rechts Zäune.

Namibia, ein Land der Viehzucht, wie Botswana.

Die Dornenbusch-Savanne will nicht enden.

Gobabis, ein hübscher und geschäftiger Ort auf dem Weg Richtung Windhoek.

Erste aufdringliche Menschen, die um Geld betteln.

Groß angelegte Wohn-Estates tauchen im Umland der Hauptstadt auf.

Toplagen, schicke, große Häuser.

Windhoek überschaubar, ca. 350.000 Einwohner,

mit modernen Gebäuden und gewohntem Leben einer Großstadt.

Auffällig das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum mit Sam Nujoma-Statue davor.

Gebaut von nordkoreanischen (vermutlich politischen) Häftlingen.

Freunde, die langjährig in der Entwicklungshilfe und internationalen Zusammenarbeit tätig sind,

vermitteln uns ein Bild von den eigentlichen Zuständen in Namibia.

Der Tourismus floriert, vieles andere nicht unbedingt.

Bildung, Finanzierung von Projekten, Korruption, Sippenwirtschaft, Kriminalität…

Dauerthemen.

Wieder Asphalt unter den Rädern.

Weiter nach Norden, der Etosha NP ruft.

Was wird überwiegen, Touristenrummel oder doch eher Tiererlebnisse?

Wir starten im Osten rund um Namutoni.

Leicht zu befahrene Wege.

Springböcke, Impalas, Gnus, Zebras, Giraffen.

Eine Vielzahl an Vögeln.

Dann ganz unerwartet Löwen. Weit und breit um sie herum keine Beute in Sicht.

Sie sehen dünner als die Kgalagadi-Löwen aus.

Überall ist es grün, die Beutetiere müssen sich nicht auf die Wasserlöcher konzentrieren.

Keine leichte Zeit für die Jäger.

Mächtige Gewitterwolken verdunkeln den Abendhimmel.

Und dann? Nashörner. Ganz unvermittelt tauchen sie auf.

Wir jubeln innerlich.

Nachts heftige Niederschläge.

Die Tiere sind am frühen Morgen nass und träge.

Und schon wieder ein Nashorn. Gemütlich knabbert es an niedrigen Büschen.

Ein träges Tüpfelhyänen-Trio rüstet sich zur Jagd.

Stille Momente der Tierbeobachtung. Ein Genuss.

Große Springbock-Gruppen begeben sich langsam auf Futtersuche.

Die Giraffen sind verschwunden.

Von Elefanten haben wir bisher nur die Hinterlassenschaften entdeckt.

Etosha - mit unterschiedlichsten Landschaftsformen,

Dornbusch-Savanne,

baumlose, mit niedrigem Gras bewachsene Ebenen,

dann die unendlich erscheinende große Salzton-Pfanne,

Mopane-Wälder.

Mopane, wo dieser Baum steht, muss es Elefanten geben.

Endlich sehen wir zwei der Giganten in einiger Entfernung.

Ein Wasserwaran sucht im Unterholz nach Futter,

eine Gruppe Gelbschnabeltokos zetert um ihn herum.

Etwas weiter eine Schlange, die in den Bäumen auf Beutefang ist;

wieder Vögel, die lautstark ablenken wollen.

An großen Wasserlöchern kaum Tiere,

wie es hier wohl bei Trockenheit aussieht?

Etosha NP, ein Zaun grenzt dieses Schutzgebiet nach Süden, Westen und Osten ab.

Immer wieder Durchschlupfmöglichkeiten für  große und kleine Tiere.

Kamanjab, kleiner Ort und doch Dreh-und Angelpunkt für Reisende.

Umgeben von unendlichen Weiten, die meist als Weideflächen genutzt werden.

Zäune, Zäune, Zäune.

Knapp 4000 Farbige, rund 40 Weiße leben hier.

Anne aus Deutschland statten wir einen kurzen Besuch ab.

Schwere Gewitter und Starkregen.

Das Wasser hinterlässt Straßenschäden.

Wir entscheiden uns vorerst für Sonne und südlichere Regionen.

Der Brandberg – großes Bergmassiv im Westen Namibias.

Weite, Stille, sandige Pisten und sternenklarer Nachthimmel.

Richtung Doros-Krater nur noch steinige Wüste.

Ruppiges Gelände, Geröll, Lavagestein, Sand.

Welwitschias trotzen den extremen, klimatischen Verhältnissen.

Die Sonne brennt vom Himmel.

Einsamkeit in der hügeligen Landschaft;

die knapp 2.3Mio Einwohner Namibias leben größtenteils im Nordosten

und in der Hauptstadt des Landes.

Breite Trockenflussbetten, durch die nur sehr selten Wasser fließt.

Riesige Bäume werfen Schatten,

überall Elefantenkot, vereinzelt „Fuß“-Spuren der grauen Riesen.

Wir fahren langsam, halten Ausschau nach Tieren.

Ein paar Strauße, dann wieder Ziegen.

Der Horizont flimmert, dazu Luftspiegelungen.

Schafe, Ziegen, Kühe;

riesige Gebiete, aus denen die Wildtiere meist verschwunden sind.

Dann doch eine große Gruppe Elefanten.

Die Kleinen suchen Schutz zwischen den Beinen der Erwachsenen.

Staub wirbelt, große Ohren wedeln.

Ein tolles Bild im Abendlicht.

Nachts heult ganz in der Nähe eine Hyäne,

ein bisschen Wildnis.

Wir wagen uns noch einmal Richtung Norden.

Die Gewitter-/Regenfront zieht nur langsam ab.

Nahe der Grenze zu Angola,

grüne Berge, überall Buschsavanne und Mopane-Bäume.

Ruacana, einst Garnisonsstadt der südafrikanischen Armee

während des Angola-Krieges.

Der Kunene-Fluss führt momentan reichlich Wasser.

Ein großes Kraftwerk liefert Strom.

Die neu angelegte Piste gen Westen ist stark ausgespült,

nur mühsam geht es voran.

Hier im Nordwesten leben abgeschieden die Himbas,

kleine Rundhütten aus Holzstämmen und Lehm tauchen auf.

Tropische Vegetation säumt die Ufer des Kunene,

Affengebrüll, Vögel, Reptilien.

Krokodile sehen wir keine.

Die Luft dampft nach dem nächsten starken Gewitter.

Frösche quaken, Grillen zirpen in die Nacht.

Die Kunene River Lodge - ein kleines Naturparadies.

Himbas, die um Süßes, Geld und Essen betteln,

bereits verdorben durch uns Weiße.

Trotzdem gelingen ein paar Fotos – für Umsonst.

Kleine, ferne Welt.

Ein Volk, das ganz im Einklang mit der Natur lebt

und sich doch nicht ganz dem modernen Leben entziehen kann.

Schulbildung – hier? Wofür?

Immer wieder Projekte von Deutschen.

Der Kunene als Grenzfluss zwischen Namibia und Angola.

Wir kommen nur schwer voran und müssen umkehren.

Zuflüsse zum Kunene führen nach dem Regen in den Bergen viel Wasser

und sind nicht zu queren.

Weite Umwege durch trockenes Land.

Immer wieder Himba-Dörfer.

Bettelei um Tabak und Geld. Erste Smartphones.

Unzählige Ziegen und Schafe.

Kahlgefressene Landschaften verfolgen uns durch weite Gebiete Namibias.

Erste Affenbrotbäume.

Epupa-Wasserfälle.

Stehplatz direkt am braunen, schnell fließenden Kunene.

100 Meter weiter stürzt das Wasser in die Tiefe. Gischt steigt auf.

Habichte, Eisvögel, Finken, Webervögel;

Meerkatzen.

Ab Okangwati hinein ins sogenannte Kaokoveld,

ein schwierig zu befahrenes Gebiet.

Noch rau und ursprünglich, weit abgelegen von der Moderne.

Mit Schwierigkeiten aller Art muss jederzeit gerechnet werden.

Der Weg äußerst schmal und steinig.

Höchstgeschwindigkeit 10km/h.

Harte Arbeit für den Landy.

Stoßdämpferbruch hinten.

Wir vermeiden die Weiterfahrt über den Van Zyl’s Pass,

der durch steile, steinige Auf- und Abfahrten glänzt.

Schlechte-Laune-Stimmung. Wie weiter?

Wieder Regen.

Über Orupembe weiter nach Puros.

Wir nehmen das Trockenflussbett des Kumib-Rivers.

Vereinzelt Himbas, die hier mit ihren Ziegen und Kühen leben.

Außer Springböcken und einer Giraffenmutter mit ihrem Jungen

keine Tiere zu sehen.

Trockenheit.

Puros, ein winziger Ort direkt am Hoarusib-River.

Uwe erzählt von vielen Tieren, Elefanten…in vergangenen Jahren.

Das Flussbett fast trocken, wie so oft.

Bei starken Regenfällen geht dieser Fluss ab und läuft ins Meer.

Wir wollen weiter und „stranden“ am Gomatum.

Ein Fluss, der unbedeutend scheint. Jetzt führt er viel Wasser.

Im Hinterland und in den Bergen starke Regenfälle.

Wir harren eine Nacht am Ufer aus.

Am nächsten Tag dreizehn Überquerungen durch Wasser und Schlamm.

Ob das tierreiche Flussbett des Hoanib wenigstens befahrbar ist?

Noch hoffen wir, dann Ernüchterung.

Auch dieser Fluss hat reichlich braune Wassermassen.

Weite Umfahrung über Sesfontein.

Schlechte, steinige Piste; es geht auf und ab.

Der gebrochene Stoßdämpfer bleibt zum Glück in seiner Halterung.

Das Umland von Sesfontein steht noch unter Wasser,

die Lehmhütten der Bewohner wohl auch.

Überall werden Decken und Wäsche getrocknet.

Die Flussquerungen gelingen zumindest.

Wieder in Palmwag. Totale Trockenheit.

In der Lodge kann der Stoßdämpfer geschweißt werden. Perfekte Arbeit.

Kein Internet. Katrin möchte Verbindung nach Deutschland;

nichts geht hier im Nirgendwo.

Rote Hügellandschaft, verstreut Bäume, Stille.

Nochmals passieren wir den Grenzzaun des Konzessionsgebietes der Palmwag-Lodge.

Fleisch und Eier dürfen nicht „ausgeführt“ werden. Wir haben alles aufgebraucht.

Weiter in die unendlichen Weiten der Namib-Wüste.

Hier an der Westküste scheint alles noch kahler. Gerade noch Giraffen und ein paar

Dornenbüsche, dann nur noch vereinzelt Welwitschias.

Böiger Wind, fliegender Sand.

Dünenlandschaft, soweit man schauen kann.

Unwirtlichkeit.

Schlagartige Abkühlung. Wir frieren fast.

Ein einsamer Platz am Meer.

Noch.

Am nächsten Morgen rücken die ersten Angler an.

Tierspuren weisen auf Schakale, Hyänen, Mangusten hin.

Hier am Strand finden sich immer tote Robben und Seevögel.

Es ist Ostern.

Ferienzeit und Reisezeit.

Viele Autos, voll besetzt.

Nach und nach sehen wir, wie die unendlich langen Strände an der rauen Küste

belegt werden.

Beste Angelreviere.

Küstennebel, der nicht weichen will.

Weiter entlang der Küstenpiste, die eine Salzstraße ist.

Langsam weicht sie dem Asphalt.

Sonst nur weite, sandige Ebenen.

Swakopmund, große Stadt am Atlantik.

Beliebtes Reiseziel.

Der Leuchtturm in der Stadt könnte der rote Zwilling des Warnemünder Leuchtturms sein.

Mit Mühe ergattern wir einen Platz auf einem Campground.

In der Nachbarschaft eine große Strandbar.

Bis spät in die Nacht WUM WUM WUM.

Morgennebel.

Dann düstere Nachrichten aus Kapstadt; Einbruch ins Haus.

So beenden wir hier vorerst unsere Namibia-Reise.

Drei Tage Rückfahrt mit zähen Pistenkilometern.

Es geht durch trockenes Farmland.

Bereits 1400 Farmer sollen ihre Existenzen hier im Süden Namibias aufgegeben haben.

Wieder in Südafrika.

Die Wolkendecke, die uns bei der Rückreise begleitet hat, wird zusehends dünner.

Über Kapstadt kein Wölkchen.

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